In der Opioidkrise braucht es Folgendes, um ein Leben zu retten

In ihrem TED-Vortrag schildert Jan Rader, Feuerwehrchefin aus Huntington, West Virginia, ihre Erfahrungen und Ansätze im Umgang mit der Opioidkrise.

Einführung in die Feuerwehrkarriere: Jan Rader ist seit 24 Jahren Feuerwehrfrau und hat sich der Rettung von Leben und Eigentum verschrieben. Als Frau in einer männerdominierten Branche erweiterte sie ihr Wissen durch ein Pflegestudium, um ihre medizinischen Kenntnisse zu vertiefen.

Verständnis der Opioidkrise: Rader identifiziert die Opioidabhängigkeit als erhebliche Gesundheitskrise in ihrer Stadt, mit 1.831 Überdosierungen und 183 Todesfällen im Jahr 2017. Sie betont die Notwendigkeit, dass Ersthelfer ihre Rolle über die unmittelbare Rettung hinaus neu definieren.

Neudefinition der Rolle von Ersthelfern: Ersthelfer sollten sich darauf konzentrieren, Leben wieder aufzubauen, anstatt sie nur zu retten, was eine Zusammenarbeit in der Gemeinschaft erfordert. Die Wiederbelebung von Überdosispatienten führt oft zu defensiven Reaktionen aufgrund von Schamgefühlen und Entzugserscheinungen.

Herausforderungen für Ersthelfer: Es mangelt an Bildung über Substanzgebrauchsstörungen (SUD) unter Ersthelfern, was ihre Fähigkeit beeinträchtigt, effektive Hilfe zu leisten. Die wiederholte Betreuung derselben Personen ohne positive Ergebnisse kann zu Frustration führen.

Gemeinschaftsengagement und Lösungen: Rader begann, Überdosisfälle genauer zu beobachten, um Einblicke in die Erfahrungen und Bedürfnisse der Patienten zu gewinnen. Als Reaktion auf die Krise initiierte Huntington Programme wie das Quick Response Team (QRT), das innerhalb von 72 Stunden nach einer Rettung mit Überlebenden von Überdosierungen Kontakt aufnimmt.

Initiativen des Quick Response Teams: Das QRT besteht aus verschiedenen Fachleuten, die Beziehungen zu Patienten aufbauen und Behandlungsoptionen anbieten; etwa 30% haben bisher Hilfe angenommen.

Selbstfürsorge der Ersthelfer und Gemeinschaftsauswirkung: Das Programm bietet Ersthelfern einen festen Ort, um Patienten zu überweisen, die sich nicht in lebensbedrohlichen Situationen befinden, aber eine Krankenhausversorgung ablehnen, was den Druck auf Notaufnahmen verringert.

Bedeutung der psychischen Gesundheit von Ersthelfern: Aufgrund zunehmender Fälle von Mitgefühlsmüdigkeit und PTBS unter Ersthelfern wurde ein neues Selbstfürsorgeprogramm gestartet, das die psychische Gesundheitskrise in diesem Berufsfeld hervorhebt. Feuerwehrleute sind oft traumatischen Erlebnissen ausgesetzt, wie dem monatlichen Zeugen mehrerer junger Todesfälle, was Unterstützungsprogramme erfordert, die ihre Herausforderungen anerkennen und Bewältigungsmechanismen bereitstellen.

Innovative Selbstfürsorgeprogramme: Das Programm umfasst Yoga-Kurse in Feuerwachen und Massagen während der Dienstzeit, die eine entspanntere Atmosphäre unter den Feuerwehrleuten fördern und sich positiv auf ihre Interaktionen mit der Gemeinschaft auswirken. Beobachtungen von Feuerwehrleuten, die nach Massagen positiv interagieren, deuten auf ein verbessertes mentales Wohlbefinden hin, das sich in besserer Gemeinschaftsunterstützung während Notfällen niederschlägt.

Mitfühlende Reaktionen auf Substanzgebrauchsstörungen: Bei einem Überdosisvorfall mit einem jungen Nachbarn zeigten Feuerwehrleute vorurteilsfreie Unterstützung, indem sie Familienmitglieder über die Durchführung von Rettungsatemzügen informierten und so eine positive Veränderung in ihrem Ansatz demonstrierten. Rader erkennt historische Kritiken hinsichtlich Rasse und Drogenepidemien an, betont jedoch den aktuellen Fokus auf die Rettung von Leben aller von Substanzgebrauchsstörungen betroffenen Bevölkerungsgruppen.

Überwindung von Stigmatisierung in der Reaktion auf die Opioidkrise: Rader unterstreicht die Bedeutung von Empathie und Verständnis im Umgang mit Betroffenen, um die Krise effektiv zu bekämpfen und Leben zu retten.

Für weitere Informationen können Sie sich den vollständigen Vortrag von Jan Rader ansehen:

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